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Anreise Mit dem Auto am besten über die linksrheinische Autobahn über Venlo, Eindhoven nach Amsterdam. Allerdings ist ein Auto das
Allerletzte, was man in der Stadt gebrauchen kann. Parkplätze sind rar und teuer; illegales Parken ist noch teurer und die gelbe Wegfahrsperre am Hinterrad (Kostenfaktor 70 Euro) verursacht unnötigen Stress. Das Sinnvollste ist, die Karre in einem Parkhaus
abzustellen, zum Beispiel im Europarking, Marnixstraat 250. Das kostet zwar auch 15 Euro pro Tag, aber das Auto ist bewacht und man hat keinen Stress mit regelmäßigem
Parkuhrfüttern. Allerdings kann man auch mit der Bahn anreisen, und das öffentliche Verkehrsnetz in der Stadt ist super.
Schlafen
Hotels in der mittleren und oberen Preisklasse gibt es reichlich, knapp sind billige Übernachtungsmöglichkeiten. Das absolut preiswerteste Haus ist das Hotel Brian am Singel 69. Ab
15 Euro im Mehrbettzimmer oder 20 Euro im Doppelzimmer nächtigt man hier mitten im Zentrum. Allerdings sehr spartanisch - und die Betten gleichen einer stählernen Hängematte. Frühstück ist
inbegriffen, allerdings auch eher spartanisch, trotz Johns eigenwilliger Rührei-Kreation. Aber hier trifft man Freaks aus aller Welt - und der Dam ist gleich um die Ecke. Noch billiger bekommt man die
Übernachtung (ab 10 Euro im Schlafsaal) in den Christlichen Jugendherbergen, allerdings muss man hier eine Sperrstunde, das gemeinsame Absingen christlicher Choräle und Missionierungsversuche
des Personals in Kauf nehmen. Etwas mehr Luxus und ein reichhaltiges Frühstück bietet das Hotel Princess am Overtoom 80 in der
Nähe vom Leidseplein (Doppelzimmer ab ca. 70 Euro), Tel. 0031-20-6122947 oder das Hotel Crystal gleich um die Ecke, 2e Helmersstraat, Tel. 0031-20-6180521.
Weitere preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten: The Flying Pig, Nieuwendijk 100, Tel. 0031-20 - 4206822 oder an der Vossiusstraat 46-47, Tel. 0031-20-4004187, Info: www.flyingpig.nl - Bob´s Youth Palace, Nieuwezijd Voorburgwal 92, Tel.
0031-20-6230063 - International Budget Hotel, Leidesgracht 76, Tel. 0031-20-6242784 - Arena, `s, Gravesandestraat 51-53, Tel. 0031-20-7444, Info: www.hotelarena.nl - The Bulldog, Oudezijds Voorburgwal 220, Tel. 0031-20-620-3822, Info: www.bulldog.nl - International Youth Hotels,
Kloveniersburgwal 97, Tel. 0031-20-624-6832 oder Zandpad 5 (Vondelpark), Tel. 0031-20-5898996, Info: www.njhc.org/vondelpark Weitere Hotelinfos gibt es unter www.nbt.nl
Essen Wer in Amsterdam verhungert, hat irgendwas verkehrt gemacht, denn Futtern kann man dort ohne
Ende. Ebenso multikulti wie die Bevölkerung ist das Angebot an Nahrungsmittel. Typisch holländisch ist durch die Küstennähe Fisch: Neue Heringe werden mit Zwiebeln aus der Hand gegessen, eine Art
Dutch-Sushi. Lecker ist auch Kibbeling, frittierte Kabeljaustückchen (aus der Mikrowelle schmecken sie allerdings wie Gummi). In den Wintermonaten ist Erbsensuppe eine Spezialität, von
Pfannenkuchen verstehen die Holländer ebenso viel wie vom Kuchenbacken überhaupt. Süss, fett und kalorienreich - aber verdammt lecker.
Wer es lieber afrikanisch mag: Addis Ababa, Overtoom 337, ein äthiopisches Restaurant, wo man ebenso mit den Fingern isst wie bei den Kollegen um die Ecke im Abyssinia, J.P.Heijestraat
190. In Chinatown gibt es ein nettes kleines Restaurant, was von außen wie eine Imbissbude wirkt. Hier kann man innerhalb einer Stunde für 7,50 Euro so viel essen, wie man will (vom Nieuwmarkt in
den Zeedijk rein, nach ein paar Metern auf der rechten Seite). Sehr billig und die ganze Nacht über kann man in den Febo-Snackbars “aus der Wand fressen” - was allerdings nicht unbedingt sein
muss. NIcht billig, aber saugut (vorallem die Strawberry Margharitas im Halb-Liter-Krug) ist Alfonso’s Mexican Rstaurant an der Utrechtsestraat 32. Nie verkehrt sind die zahlreichen Shoarma-Bars, eine
Art Döner-Buden, aber nicht mit den deutschen zu vergleichen. Die Pommes (Patat) sind aus frischen Kartoffeln und Falafel muss man sich einfach mal geben. Cafés gibt es in Amsterdam wie Sand am
Meer und im Sommer kann man fast überall auch draußen sitzen (im Herbst notfalls unter Wärmestrahlern). So richtig gemütlich (fast wie im Odinwald) ist es im Restaurant “De Rozenboom” am
Rozenboomsteeg, einer Nebengasse der Kalverstraat. Typisch holländische Gerichte wie Schnitzel und das “Bauernstuben-Ambiente” lassen Heimatgefühle aufkommen.
Museen
Um alle Museen Amsterdams zu besuchen, braucht man Wochen oder Monate. Alleine das Reichmuseum, wo die herrlichen, riesigen Rembrandt-Schinken hängen, schafft man nicht an einem
Tag. Übersichtlicher ist das das Van-Gogh-Museum um die Ecke - einfach ein Muss! Das Sex-Museum am Damrak kann man sich auch mal geben, es kostet nicht viel Eintritt und ist recht
lustig. Allerdings findet man kaum etwas, das man nicht auch im Rotlichtviertel sehen könnte. Auch ein Besuch bei Madame Tussaud rentiert sich. Hier wird inzwischen viel mit Technik gearbeitet - die
Wachskameraden stehen nicht nur herum, sondern scheinen teilweise zu leben. Wer richtig fettgefressene Garfields sehen will, sollte das Katzenboot besuchen (Singel, in Höhe Hausnummer
20). Zehn Wohlstandsviecher leben auf diesem Boot, vermutlich besser als ihre Vorfahren im alten Ägypten. Betreut werden sie von einem alten Chinesen und einer durchgeknallten jungen Frau, die
sich hin und wieder selbst verprügelt, was auch einen gewissen Unterhaltungswert hat.
Coffeeshops Amsterdam und die Drogen! Ein endloses Thema, denn viele sehen in dieser Stadt so etwas
ähnliches wie eine riesige Open-Air-Opium-Höhle. Aber das ist ganz großer Quatsch! Schon vor fast 30 Jahren zeigt die holländische Regierung Vernunft und trennte die Märkte der harten und weichen
Drogen. Seitdem gibt es Coffeeshops, in denen sich jeder über 18 sein Gras oder Hasch kaufen kann. Heroin und andere harte Drogen gibt es dort nicht, der Handel damit ist verboten. Der Umgang
mit Cannabis hingegen wird toleriert. Die Coffeshops haben sich in den Jahren von dunklen Kellerlöchern zu Nobeleinrichtungen gemausert und werden auch in konservativen Reiseführern und
Stadtguides aufgeführt. Odin will keinesfalls zum Drogenkonsum animieren, weiss aber, dass viele, vor allem junge Germanen, eigentlich nur deswegen nach Amsterdam fahren. Deshalb auch zu
diesem Thema ein paar Tipps: Niemals etwas auf der Straße kaufen - man wird meistens betrogen! Auch bei den Coffeeshops gibt
es sone und solche. Düstere, schmuddelige Läden in dunklen Ecken gilt es besser zu meiden - hier könnte es der Besitzer mit der Trennung der Märkte nicht so ganz genau nehmen. Coffeeshops mit
dem grünen BCD-Zeichen an der Tür gehören dem “Bond von Cannabis Detaillisten” an und sind seit langer Zeit etabliert. In den meisten dieser Läden wird sogar Alkohol ausgeschenkt, wozu es einer
Sondergenehmigung der Stadt bedarf und die wiederum nur an einwandfreie Läden vergeben wird. In allen Coffeshops gilt für die Germanen: Vorsicht, das holländische Kraut ist wesentlich stärker als
das, was auf dem illegalen deutschen Markt herumdümpelt. Also langsam an die Sache rangehen! Das gilt auch ganz besonders für die Space-Cakes! Wenn es mal zu viel war: Ein Orangensaft oder
was Süßes schafft Abhilfe. Die Preise und das Angebot in den Läden unterscheiden sich kaum. Auch wenn die Namen des Krauts noch so fantasievoll klingen - es ist nichts anderes als holländischer
Skunk, der halt immer potentieller gezüchtet wird.
Und hier nun ein paar besonders nette Coffeeshops: Rookies (Odins Lieblings-Coffee-Shop), Korte Leidsedwarsstraat 20 (Nähe Leidseplein) mit
Billardtisch und Belüftung, man fühlt sich wie in einer ganz normalen Bierkneipe - nur die Stimmung ist ruhiger und entspannter. - La Canna, Nieuwendijk 123-125, der größte Coffeshop der Stadt. - Bull
Dog, am Leidesplein und im Rotlichtviertel (Oudezijds Voorburgwal), einer der Pioniere in Sachen Coffeeshop. - De Rokerij, Lange Leidsewarsstraat 41 und Singel 8, sie gehören vom fantasievollen
Ambiente her zu den schönsten Coffeeshops der Stadt. - Greenhouse, Tolstraat 91, Waterlooplein 345 und im Rotlichtviertel OZ Voorburgwal 191, auch äußerst fantasievoll eingerichtet. - Future II,
Prins Hendrikkade 102 (Nähe Zentralstation), gutes Angebot und anständige Preise.
Und noch was: Keine diesbezüglichen Reiseandenken mit nach Hause nehmen! Es gibt zwar keine
Grenzkontrolle mehr, aber die Cops könnten hinter jedem Busch bis vor der eigenen Haustür lauern (Schleyer-Fahndung!).
Was kann man sonst noch treiben?
Grachtenrundfahrten sind zwar ziemlich spießig und touriemäßig - aber die beste Art, zu lernen, sich in der Stadt zu orientieren. Wer viel rumkommt, sollte sich eines Tagesticket für den Canalbus holen
(14 Euro pro Tag, gilt bis 12 Uhr am folgenden Tag). Verbindet hervorragend Sightseeing und Vorankommen - hält an allen strategisch wichtigen Punkten. Noch viel schöner (aber auch
anstrengender) ist Canalbiken mit dem Tretboot. Anlegestellen sind am Leidseplein, Reichsmuseum, Keizersgracht/Leidsestraat und am Anne-Frank-Haus. Wer sich piercen lassen will, ist bei Body
Manipulation, Oude Hoogstraat 31, bestens aufgehoben. Ein sauberer Laden sowie freundliches und kompetentes Personal. Info: www.channels.nl/bodyman.html - Grüne Wiesen, Seen und Bäume findet
man im Vondelpark, der im Sommer lebhaft bevölkert ist. Zum Shopping bieten sich der Flohmarkt am Waterlooplein (Mo-Sa 10-17 Uhr/Trödel und Klamotten) oder der Albert-Cuyp-Markt ( Mo-Sa
9-16 Uhr/alles Mögliche) auf der gleichnamigen Straße an. Edler geht das im Magna Plaza, einem Palast mit unzähligen Boutiquen (ziemlich teuer!) und einem riesigen Virgin-CD-Laden.
Haupteinkaufsstraßen sind die Kalverstraat und der Nieuwendijk. Tipp für Skater: Subliminal, Nieuwendijk 134. Wer ganz viel Zeit hat: In nur einer halben Stunde ist man in Zandvoort am Meer.
Ach ja, das Rotlichtviertel gibt es ja auch noch! Es liegt im Dreieck Zentralstation-Dam- Nieuwmarkt, ganz leicht zu finden, immer dem roten Licht nach! Einen Sperrbezirk gibt es in Amsterdam nicht,
alles ist für jeden frei zugängig. Tagsüber latschen ganze Familienverbände mit Kindern, Oma und Dackel vorbei an den Fenstern, in denen die Damen des horizontalen Gewerbes sitzen. Feministen
mögen sich über die Zustände aufregen, aber diese offene Fleischschau hat in Amsterdam Tradition. Also Mädels: Leben und leben lassen!
 Diesen ultimativen Reiseführer bekommt man fast überall in Amsterdam und er ist absolut empfehlenswert!
Infos über Amsterdam im Netz: www.amsterdam.nl (zahlreiche Infos über die Stadt - auch in
englisch - sowie ein virtueller Stadtplan). www.xs4all.nl/~aras (das gesamte Club-, Party- und Konzertangebot von Amsterdam), www.channels.nl (eine virtuelle Rundfahrt mit der Straßenbahn).

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