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Bereicherung des Odinwälder Nachtlebens
„Barbarella Club“ in Michelstadt bietet anspruchsvolles Musikvergnügen
in geschmackvollem Ambiente
Wo kann man am Wochenende im Odinwald hingehen, wenn der 20. Geburtstag schon eine Weile zurĂĽck liegt, man aber dennoch nette Leute
treffen, gute Musik hören und eventuell auch tanzen will? Die Antwort darauf lautet „Barbarella“. So heißt der neue Club in Michelstadt, der Ende Mai eröffnet wurde. Die
Räumlichkeit ist nicht neu. Bereits 1969 wurde dort ein Tanzclub eröffnet und bis vor wenigen Tagen hing noch das Schild „Beat-Club“ an der Tür. Aber nicht nur der Name hat sich geändert – das
gesamte Ambiente ist kaum wieder zu erkennen. Der ehemals große Raum ist unterteilt in vier Bereiche. Den größten nimmt die Tanzfläche mit Sitzgelegenheiten ein, daneben befindet sich, mit
Durchgängen verbunden, ein ruhigerer Raum. Neben dem Thekenbereich mit Stehtischen ist eine Kaffeebar mit gemütlicher Sitzecke. Sehenswert ist die Einrichtung – im Stil der Siebziger, inklusive der
geometriefreudigen Tapeten, abgerundet mit futuristischen Elementen, die sich auch in den Lampen, Möbeln und Accessoires wieder finden. „So etwas Avantgardistisches ist weit und breit nicht zu
finden“, meinte Bürgermeister Reinhold Ruhr begeistert bei der Eröffnung. Chefin des neuen Club ist Annette Klug (Michelstadt), Juristin kurz vorm Examen. „Es fehlte in der Odenwälder
Gastronomieszene einfach etwas“, ärgerte sie sich seit langem – und nahm die Sache, gemeinsam mit Freunden, selbst in die Hand. Für den Umbau waren drei Monate einkalkuliert, aufgrund zahlreicher
widriger Umstände im Zusammenhang mit der Bausubstanz wurde daraus fast ein Jahr. Der Name „Barbarella“ – etwas Älteren ist die gleichnamige Science-Fiction-Serie aus den Siebzigern mit Jane
Fonda in der Hauptrolle noch in Erinnerung – charakterisiert den optischen Lebensstil der Siebziger, der derzeit sein großes Revival erlebt. Die Musik ist jedoch keinesfalls nur auf die Siebziger
ausgerichtet. Zu hören sein wird Dub, Ambient, Jazz, House, Dance und Electronic – also der gesamte qualitativ hochwertige Indipendence-Bereich, weit weg vom Mainstream und gänzlich ohne HipHop und
stressigen Techno. Die reichhaltige Getränkekarte – vom gezapften Kölsch bis zum raffinierten Cocktail – lässt auch in preislicher Hinsicht keine Wünsche offen. Dazu gibt es kleine Snacks,
darunter auch, ebenso wie bei den Getränken, zahlreiche Bioprodukte. Geöffnet hat der „Barbarella Club“ an der Erbacher Straße 49 derzeit freitags und samstags ab 22 Uhr – und bleibt auf, bis
die letzten Gäste gegangen sind. Ein weiterer Abend in der Woche ist geplant und wird bei Bedarf realisiert. In absehbarer Zeit ist auch die eigene Website realisiert und unter www.barbarella-club.de im Netz zu finden. |